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02.09.2021
Kooperationspartner Diakoneo-Sportteam Polsingen-Oettingen-Gunzenhausen Boccia -.von GUNZENHAUSEN nach BERLIN?
Die Eröffnung ging Corona-bedingt etwas unter, eine „echte“ Einweihung steht noch aus, und trotzdem wird sie bereits fleißig genutzt – und soll künftig noch mehr im Mittelpunkt stehen. Die Rede ist von der Boccia Bahn beim TV 1860 Gunzenhausen e.V., die seit dem vergangenen Sommer für die Sportler des größten Vereins im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen zur Nutzung freigegeben ist.
Bei der Errichtung stellte der TV den Grund zur Verfügung und schaffte Material wie Kugeln oder die umstehenden Sonnenschirme an. Finanziert wurde die rund 25 000 Euro teure Bahn, die dank ihrer Maße und ihres Belags in der Region ziemlich einzigartig ist, von der Stiftung Lebenshilfe Gunzenhausen. Denn Hauptnutzer ist bislang das Diakoneo-Sportteam Polsingen-Oettingen-Gunzenhausen als Kooperationspartner des TV Gunzenhausen. Nach der Zwangspause haben die Boccia-Spieler im Juni das Training am TV-Platz wieder aufgenommen. Mit hohen Ambitionen, wie Lisa Heydecker, die Diakoneo-Sportbeauftragte für die Region Polsingen-Oettingen-Gunzenhausen, erzählt. „Wir trainieren für die Special Olympics“, sagt Heydecker. Also für die nach offiziellen Angaben „weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung“.Analog zu den olympischen und paralympischen Spielen werden auch die Spiele für geistig behinderte Sportler im Sommer- und Winter-Modus ausgetragen. Diakoneo-Sportler waren dort in der Vergangenheit ja bereits vertreten, regelmäßige Auftritte des Sportteams bei der Gunzenhäuser Sportler-Ehrung zählen auch deshalb zur Routine. Die Boccia-Gruppe möchte einerseits im Jahr 2022 zu den Spielen auf Landesebene nach Regensburg und auf Bundesebene nach Berlin. Und Lisa Heydecker blickt noch weiter voraus: „Die Welt-Spiele finden 2023 ebenfalls in Berlin statt, das wäre ein Traum für unsere Sportler.“Der Weg dahin führt die Boccia-Gruppe über Gunzenhausen, beim TV sind sie ja über die Kooperation auch Mitglieder, nutzen beispielsweise auch das Fitness-Studio. Was Lisa Heydecker für eine tolle Sache hält. „Im Rahmen der Möglichkeiten für Menschen mit geistiger Behinderung betreiben wir hier Leistungssport.“Geht es nach den Verantwortlichen im TV 1860, dürfen weitere Aktionen gerne folgen. Bereits bei der kleinen Eröffnung der Bahn im vergangenen Jahr hatte Brunhilde Stingl, Übungsleiterin im Bereich Reha- und Seniorensport, die Idee zu einer eigenen Boccia-Gruppe im Verein. Wegen der zahlreichen Einschränkungen in der Pandemie konnte diese Idee bislang nicht ernsthaft weiterverfolgt werden, losgelassen hat sie Brunhilde Stingl aber nicht.„Wer Interesse am oder Wissen zum Boccia-Sport hat, der kann sich gerne bei mir melden“, sagt Brunhilde Stingl, die sich auch gemeinsame Trainingseinheiten oder Veranstaltungen mit dem Diakoneo-Sportteam vorstellen kann. Bei Lisa Heydecker rennt sie damit offene Türen ein: „Das wir als Sportler wahrgenommen werden und dabei sind, das ist für uns einfach schön und wahnsinnig wichtig. Es ist der erste Baustein zur Inklusion.“Die Rückendeckung des TV-Vorsitzenden Kai Fucker haben die engagierten Übungsleiter. „Ich fände es toll, wenn die Bahn mehr genutzt werden würde. Sie steht unseren Mitgliedern zur Verfügung, vielleicht haben ja auch Sportler aus anderen Abteilungen Interesse an einer etwas anderen Trainingseinheit. Aber auch Nicht-Mitglieder können sie gegen einen Obolus nutzen“, sagt Kai Fucker, „wichtig ist eine Termin-Absprache mit der Geschäftsstelle.“ Schließlich hoffen sie beim TV auf mehr Frequenz an ihrer noch relativ neuen und unbekannten Sportstätte.
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